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3. Dezember 2024

Gründen in der Pflege: Hürden meistern mit Expertenhilfe

Die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes stellt Gründer:innen vor viele Herausforderungen – von rechtlichen Anforderungen bis hin zur finanziellen Planung. Doch wie können gerade steuerliche Fallstricke frühzeitig erkannt und umgangen werden? Und wie unterstützt „Mein Gründerportal Pflege“ bei diesen Herausforderungen?

Janine Peine, Leitung ETL Advision, erklärt im Interview, wie Pflegegründer:innen diese Herausforderungen erfolgreich meistern können und wie das Portal ihnen hilft, von Anfang an auf einer soliden Basis zu starten.

Warum wurde „Mein Gründerportal Pflege“ geschaffen, und welchen spezifischen Mehrwert bietet es Pflegegründer:innen?

Die Gründung einer ambulanten Pflegeeinrichtung erfordert viele sorgfältig durchdachte Schritte. Bisher fehlte jedoch ein leicht verständlicher Leitfaden, der Gründer:innen hilft, den Überblick zu bewahren und von Anfang an auf einer soliden Basis zu starten. Mit „Mein Gründerportal Pflege“ haben sich drei starke Partner aus der Branche zusammengeschlossen, um ihr umfassendes Know-how und ihre sich ideal ergänzenden Erfahrungen bereits ab den ersten Überlegungen zur Verfügung zu stellen. Das Herzstück des Portals ist die individuelle, digitale Checkliste. Sie führt Gründer:innen Schritt für Schritt durch alle relevanten Themen – von rechtlichen Anforderungen über Finanzierungsmöglichkeiten bis hin zur Personalplanung. Ergänzt wird dies durch eine umfangreiche Wissensdatenbank und direkten Zugang zu Expertinnen aus verschiedenen Fachbereichen. – für eine erfolgreiche Umsetzung der eigenen Ideen.

Welche Buchhaltungs- und Lohnabrechnungsanforderungen sind in den ersten Jahren einer Pflegegründung besonders wichtig?

Von Anfang an sollte die Buchführung nach der Pflegebuchführungsverordnung (PBV) erfolgen. Als gesetzlicher Rahmen für die Buchführung in der Pflegebranche, bildet sie eine essenzielle Grundlage für das unternehmenseigene Finanz- und Liquiditätsmanagement. Gleichzeitig dient sie als Basis für mögliche Einzelsatzverhandlungen mit den Kostenträgern.

Auch die Lohnabrechnung muss den Meldepflichten und Dokumentationsvorgaben der Finanzverwaltung sowie der Sozialversicherungsträger entsprechen. Eine korrekte und lückenlose Lohnabrechnung ist entscheidend, um bei späteren Betriebsprüfungen optimal vorbereitet zu sein.

Welche steuerlichen Fallstricke erwarten Gründer:innen eines ambulanten Pflegedienstes, und wie können sie diese durch gezielte Planung im Vorfeld vermeiden?

Ein potenzieller Fallstrick sind die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die ab 2025 geltende digitale Empfangspflicht für elektronische Rechnungen, die steuerrechtlich korrekt umgesetzt werden müssen. Auch wenn dies kein Hexenwerk ist, erfordert es dennoch besondere Aufmerksamkeit.

Zusätzlich gelten für ambulante Pflegeeinrichtungen spezielle Regelungen bei der Umsatzsteuer und Gewerbesteuer, deren Voraussetzungen innerhalb der Einrichtung nachgewiesen werden müssen. Um von Anfang an rechtssicher und effizient zu arbeiten, ist es daher empfehlenswert, die Unterstützung von Branchenexperten in Anspruch zu nehmen.

Was sollten Gründer:innen von ambulanten Pflegediensten über die relevanten Steuerregelungen wissen, um keine bösen Überraschungen zu erleben?

Das Steuerrecht unterliegt einem stetigen Wandel – was heute gilt, kann morgen bereits anders sein. Das betrifft auch die Pflegebranche. Aktuelle Informationen und neue Rechtsentwicklungen regelmäßig im Blick zu behalten und den eigenen ambulanten Pflegebetrieb entsprechend anzupassen, ist entscheidend. So können mögliche hohe Steuernachzahlungen vermieden werden.

Welche Tipps würden Sie Gründer:innen im Pflegebereich geben, um steuerlichen Herausforderungen zu begegnen?

Die Auswertungen der Finanzbuchhaltung sind ein zentrales Steuerungsinstrument für unternehmerische Entscheidungen. Sowohl in der Planungs- und Gründungsphase als auch im laufenden Betrieb einer Einrichtung ist eine Beratung unerlässlich, die die spezifischen Anforderungen der Branche versteht. Solche Unterstützung hilft dabei, ein effektives Finanz- und Liquiditätsmanagement aufzubauen und wichtige strategische Ausrichtungen sicher und zukunftsfähig zu gestalten.

Foto_Janine_Peine_ETL.jpg Janine Peine, Leitung ETL Advision